Historisch wird diese Radreise durch die Normandie durch zwei Schwerpunkte charakterisiert. Dies sind zum einen die Strände des D-Days, der alliierten Landung an der französischen Atlantikküste am 6. Juni 1944. So begegnen Ihnen in Ihrem Radurlaub immer wieder die Überreste imposanter Befestigungen des Atlantikwalls und endlos erscheinende Soldatenfriedhöfe mit den so typisch weißen Kreuzen. Im Kontrast dazu erreichen Sie gegen Ende der Radtour die Bucht von Mont-Saint-Michel mit der alles überragenden, gleichnamigen Abtei aus dem 11. Jh. (Weltkulturerbe der UNESCO). Und zwischen all diesen Sehenswürdigkeiten entdecken Sie die typisch normannischen Heckenlandschaften, die so genannte Bocage sowie eine Region die noch heute stark von der Landwirtschaft und insbesondere von der Viehzucht geprägt ist. Dem entsprechend radeln Sie entlang saftig grüner Wiesen und Felder und inmitten einer herrlichen Natur, welche einen Raum und Zeit fast vergessen lässt.
1. Tag: Ankunft in Bayeux
Sie sollten unbedingt die Zeit finden und früh genug anreisen, um den berühmten Wandteppich, die Kathedrale und das Commonwealth Kriegsmuseum zu besichtigen. Außerdem gilt es, das wunderschöne mittelalterliche Stadtzentrum von Bayeux zu besichtigen. Da die Stadt nach der Landung der Alliierten als deren Hauptquartier genutzt wurde, wurde sie nicht zerbombt und ist somit sehr gut erhalten.
2. Tag: Rundtour um Bayeux, ~36 oder 61 km
Auf dieser ersten Etappe erkunden Sie das Umland von Bayeux. Dabei geht es zunächst Richtung Osten nach Courseulles und weiter zum Juno Beach. Nach einer Pause am kanadischen Soldatenfriedhof geht es gen Westen an der Küste entlang nach Arromanches mit seinem beeindruckenden Landungshafen und weiter nach Longues-sur-Mer, wo Sie die einzige, in der gesamten Normandie noch erhaltene deutsche Küstenbatterie des Atlantikwalles besichtigen können. Abschließend radeln Sie durch das sehr schöne Aure Tal zurück nach Bayeux.
3. Tag: Bayeux > Carentan, ~62 oder 76 km
Auf einem neuen Radweg geht es zunächst durch die herrlichen Landschaften des Bessin, bevor Sie Omaha Beach und seinen beeindruckenden amerikanischen Soldatenfriedhof in Colleville erreichen. Weiter radeln Sie zur Pointe du Hoc, einer Landzunge, welche auf Grund ihrer strategischen Wichtigkeit Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen Alliierten und deutschen Truppen gewesen ist und welche heute als eine Art Freiluftmuseum erhalten ist. Von hier geht es anschließend gen Süden und vorbei am deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe durch den Naturpark zu Ihrem Hotel im Zentrum von Carentan.
4. Tag: Carentan > Agon-Coutainville, ~55 km
Richtung Süden geht es heute auf kleinen Landstraßen durch die küstennahen Sümpfe. Danach ändert sich das Landschaftsbild und Sie radeln durch sanft geschwungene Landschaften und vorbei an zahllosen Bauernhöfen nach Coutances mit seiner beeindruckenden Kathedrale. Von hier geht es Richtung Westen und zurück zur normannischen Küste. Der Kontrast zwischen der herben Schönheit der aus Granit gefertigten Häuser und Dörfer und dem klaren blauen Wasser des Meeres ist einfach überwältigend. Schließlich erreichen Sie Coutainville, wo Sie die Nacht in einem nachhaltig geführten Familienhotel direkt am Meer verbringen werden.
5. Tag: Agon-Coutainville > Granville, ~48 km
Der heutige Tag bietet Ihnen die Wahl zwischen zwei Etappenalternativen. Die kurze Variante folgt dabei auf kleinen Landstraßen der Küste bis nach Granville. Unterwegs haben Sie die Möglichkeit, das Wechselspiel der Gezeiten und die damit verbundene Nutzung durch den Menschen zu beobachten. Sobald sich das Wasser bei Ebbe zurückzieht, folgen die Arbeiter um auf den Austern- und Muschelfarmen zu arbeiten. Alternativ können Sie die Etappe auch verlängern und durch die typisch normannische Heckenlandschaft, die so genannte ‚Bocage‘ zur Abtei von Hambye radeln, bevor Sie wieder auf die kurze Routenvariante entlang der Küste treffen.
6. Tag: Granville > Avranches, ~47 oder 59 km
Die heutige Radstrecke führt zunächst weg von der Küste und entlang der sanft geschwungenen normannischen Landschaften zur sehr gut erhaltenen Abtei von La Lucerne. Von hier geht es Richtung Westen zur Bucht bei Saint-Jean-le-Thomas und weiter nach Süden zur Pointe du Grouin, einer Landzunge, welche bereits zur Bretagne gehört. Ziel der heutigen Etappe ist Avranches, eine liebevoll gepflegte Kleinstadt an der Bucht von Mont-Saint-Michel, von wo aus man die gleichnamige, weltberühmte Abtei bereits in der Ferne erspähen kann.
7. Tag: Avranches > Pontorson > Mont-Saint Michel, ~29 oder 57 km
Der heutige Tag ist natürlich so geplant, dass Sie ausreichend Zeit haben, den Mont Saint Michel zu besichtigen. Los geht es mit einer rauschenden Abfahrt von Avranches zur weiter unten gelegenen Bucht. Vorbei an den typischen Schafherden und dem deutschen Kriegsdenkmal von Huisnes-sur-Mer erreichen Sie schließlich ihr Hotel in Pontorson. Planen Sie mindestens 3 Stunden für einen ausführlichen Besuch des Mont Saint Michel und genießen Sie am Abend den Blick auf die herrlich beleuchtete Abtei…was für ein majestätischer Abschluss Ihres Radurlaubes. Die Übernachtung ist in Pontorson.
8. Tag: Leider Abreise