Das Languedoc ist eine unserer Überraschungen. Sie beginnen diese Radreise in einer der schönsten Städte Frankreichs, Montpellier. Dann geht es ins reizvolle Hinterland der Garrigue mit den duftenden Kräutern Thymian und Rosmarin. Hinter Gignac und Aniane erreichen Sie die tiefe Schlucht des Hérault-Flusses, die Sie zu einem der ältesten Dörfer Frankreichs führt, Saint-Guilhem-le-Désert, dessen frühromanische Abtei Weltkulturgut der UNESCO ist. Am folgenden Tag fahren Sie aus der Schlucht des Hérault hinaus und radeln durch die unendlichen Weinfelder zum verträumten Städtchen Clermont-l’Hérault und weiter nach Villeneuvette. Es erwartet Sie die erste königliche Tuchmanufaktur Frankreichs in Villeneuvette, 1666 unter Colbert gegründet. Im weitläufigen Hérault-Tal radeln Sie durch pittoreske Weindörfer bis Pézenas, wo einst Molière sein Theater-Debüt feierte. Es ist eine herrliche Stadt, reich bestückt mit Gebäuden aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Von hier unternehmen Sie zwei Rundtouren, bevor Sie allmählich zum Mittelmeer und zur ehemaligen griechischen Stadt Agde gelangen, um mit dem Zug wieder ins herrliche Montpellier zu gelangen. Diese Stadt mit mediterraner Atmosphäre besitzt die älteste medizinische Fakultät Frankreichs und mit dem ‚Musée Fabre’ ein imposantes Gemäldemuseen.
1. Tag: Anreise nach Montpellier
Montpellier ist zweifellos eine wunderschöne Stadt und ist mit Recht stolz darauf, die älteste medizinische Universität Frankreichs zu besitzen. Besichtigen Sie die Altstadt, Monumente und die unzähligen Plätze und Terrassen. Und Ihr 4**** Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Place de la Comedie.
2. Tag: Montpellier > Saint-Guilhem-le-Désert, ~40 km
Gegen 9:30 Uhr werden Sie persönlich durch einen unserer Mitarbeiter empfangen. Ab Hotel starten Sie Ihre Radtour durch das Hinterland der Garrigue nach Gignac und Aniane. Schließlich erreichen Sie an der Teufelsbrücke die Hérault-Schlucht, welcher Sie nun bis nach Saint-Guilhem-le-Désert folgen. Die frühromanische Abtei ist als Weltkulturerbe der UNESCO eingestuft und darüber hinaus absolut eine Besichtigung wert.
3. Tag: Saint Guilhem le Désert > Pézenas, ~45 km
Zurück durch die Hérault-Schlucht erreichen Sie die Tropfsteinhöhle ‚Grotte de Clamouse’, die auch besichtigt werden kann. Anschließend geht es durch eine sanft geschwungene Landschaft und entlang zahlreicher Weinfelder nach Villeneuvette. Genießen Sie unterwegs den Charme des südfranzösischen Landlebens in den zahlreichen vom Weinanbau geprägten Dörfern. Von Clermont-l’Hérault weiter zum Stausee ‚Lac du Salagou’. Hier bietet sich Ihnen eine eindrucksvolle und durch den hohen Eisengehalt tief rot gefärbte Hügellandschaft und der See mit Trinkwasserqualität selbst lädt zu einem erfrischenden Bad ein. Über Salasc gelangen Sie anschließend nach Mourèze. Hier lohnt sich ein kurzer Spaziergang durch die beeindruckende Dolomitenlandschaft des Cirque de Mourèze. Weiter nach Villeneuvette; dieses war übrigens die erste königliche Tuchmanufaktur, die von Colbert im Jahre 1666 gegründet wurde. Danach erreichen Sie dem Fluss Hérault, fahren durch die zahlreichen Weindörfer und gelangen in eines der schönsten Städtchen des Languedoc, Pézenas. Hier wo Molière einst sein Theaterdebüt gegeben hat, nächtigen Sie in einem bezaubernden Chambre d'hôtes de Prestige, in dem Sie die folgenden drei Nächte verbringen.
4. Tag: Pézenas > Abtei Valmagne & Austern in Mèze > Pézenas, ~45 km
Der heutige Tag hat sowohl kulturell als auch kulinarisch einiges zu bieten. Vom Hotel geht es Richtung Osten und nach gut 10 Kilometern erreichen Sie bei Villeveyrac die ‚Abbaye Sainte-Marie de Valmagne‘, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, welches in den Wirren der Revolution anfangs verstaatlicht und alsbald auf Grund der hohen finanziellen Belastung für den Staat privatisiert wurde und seither ein bedeutendes Weingut ist. Daher wird der Ort heute auch gern als ‚Kathedrale des Weines‘ bezeichnet. Nutzen Sie Ihre Chance, den aufwendig restaurierten Gebäudekomplex zu besichtigen und vergessen Sie vor allem nicht, vor Ihrer Weiterfahrt eine kleine Kostprobe des hier gelagerten Weines zu sich zu nehmen. Anschließend radeln Sie weiter nach Mèze, einem beschaulichen kleinen Ort direkt am Etang de Thau gelegen. Vor allem die Freunde frischer Austern kommen hier voll auf Ihre Kosten, da der Etang de Thau das Zentrum der französisch-mediterranen Austernproduktion ist. Eine Vielzahl kleiner Restaurants in direkter Uferlage und mit Blick auf die Aufzuchtstationen laden darüber hinaus zu einem wahrlich authentischen Erlebnis ein.
5. Tag: Rundtour durch Weinfelder Richtung Faugères, ~35-57 km
Diese Etappe führt Sie von Pézenas in nordwestlicher Richtung zu einem Stausee. Entlang der letzten Ausläufer der Cevennen radeln Sie auf kleinen Straßen durch eine Landschaft, welche stark vom Weinbau geprägt ist, wobei hier vor allem Rotweine produziert werden. Machen Sie Halt für eine genüssliche Probe in einem der zahlreichen ‚Caves Cooperatives‘, der gemeinschaftlich genutzten Weinkeller, welche man hier in nahezu jedem Dorf findet. Gern darf auch noch eine Flasche für das anschließende Picknick in dieser herrlichen Landschaft eingekauft werden.
6. Tag: Pézénas > Agde oder Sète > Montpellier, ~20 oder 50 km
Kleine Nebenstraßen und die berühmten Weißweinfelder begleiten Sie auf dem Weg nach Agde, dem ehemaligen Handelskontor der Griechen. Nach Besichtigung der Altstadt und der romanischen Wehrkirche aus Basaltstein fahren Sie mit dem Zug (Ticket ~7,00 €, nicht inklusive) zurück nach Montpellier, wo Sie genügend Zeit haben, die Altstadt und seine zahlreichen Plätze sowie die medizinische Fakultät zu besichtigen. Wenn Sie länger Radfahren möchten, können Sie von Agde auch nach Sète weiterfahren und von dort den Zug nach Montpellier nehmen.
7. Tag: Abreise oder Verlängerung