Diese Radreise mit einer Länge von fast 500 Kilometern ist für all diejenigen, die etwas mehr Zeit haben. Dieser fast zweiwöchige Radurlaub an der französischen Atlantikküste bietet wirklich alles, was das Herz begehrt. Die elegante Metropole Bordeaux an den Ufern der Garonne, die unendlichen Weinfelder des Médoc, die Bucht von Arcachon, die Gironde Mündung, die Düne von Pilat, der Regionalpark Landes de Gascogne und natürlich die endlos weiten, goldenen Strände des atlantischen Ozeans. Da ist für jeden etwas dabei. Genießen Sie also in aller Gemütlichkeit einen ausgedehnten Radurlaub und entdecken Sie auf entspannte Art und Weise eine Region, deren Küche und vor allem deren Weine weltberühmt sind.
1. Tag: Anreise nach Bordeaux - "Unesco Welterbe"
Kommen Sie in die Weinmetropole des Médoc und installieren Sie sich in Ihrem charmanten 3*** Hotel mitten im Herzen der Stadt.
2. Tag: Bordeaux > Sauveterre, ~55-60 km
Starten Sie Ihre Radreise an den Ufern der Garonne und tauchen sie ein in die herrliche Landschaft der Region Entre deux Mers. Genießen Sie diese Etappe auf ausgezeichneten Radwegen und entlang der Wiesen und Wälder. Machen Sie Halt in Creon und setzen Sie Ihre Reise entlang zahlloser Weinfelder fort und erreichen Sie schließlich Sauveterre, wo Sie die heutige Nacht in einem landestypischen Hotel verbringen werden.
3. Tag: Sauveterre > Bazas, ~40-50 km
Zwischen Sauveterre-de-Guyenne und La Réole verläuft die Route durch bildschöne, sanft geschwungene Landschaften. La Réole, eine mittelalterliche Stadt an den Ufern der Garonne, ist die kleinste ‘Stadt für Kunst und Geschichte’ in ganz Frankreich. Über Fontet geht es auf dem Radweg weiter nach Bazas. Wer will, kann einen kleinen Umweg über Castets-et-Castillon in Kauf nehmen und hat so die Gelegenheit, die Schleuse am Ausgangspunkt des 'Canal de Garonne' zu entdecken. Bazas ist eine mittelalterliche Pilgerstadt auf dem Weg nach Santiago de Compostela und besitzt eine herrliche Kathedrale.
4. Tag: Bazas > Le Barp, ~70 km
Von Bazas geht es auf dem Radweg nach Uzeste. Hier kann das Grab von Papst Clement V. besichtigt werden. Später lohnt sich in Villandraut der Besuch des Schlosses. Sie überqueren den Fluss Le Ciron und kommen in den Pignada Wald, einem künstlichen Pinienwald aus dem 19. Jahrhundert. Ihr Weg führt weiter nach Budos und durch das Tal des Ciron nach Leogats und Nouaillan. In Balizac schließlich erreichen Sie den 'Regionalen Naturpark Landes de Gascogne'. Über eine kleine Waldstraße geht es angenehm Richtung Westen durch variierende Landschaften. Bei Louchats wird der Pinienwald dichter und der Duft des Harzes intensiver. Steigen Sie vom Rad und entdecken Sie die bezaubernden Schilfteppiche an den Lagunen von Gât-Mort. Machen Sie Halt an den Seen von Hostens. Hier kann man im Schatten der Pinien auch ganz bequem ein kurzes Mittagsschläfchen machen. Abschließend geht es dann nach Le Barb, Ihrem heutigen Übernachtungsort.
5. Tag: Le Barp > Arcachon, ~45 km
Ihr Weg führt Sie heute Morgen nach Salles und weiter am Fluss Eyre entlang nach Mios. Alsbald erreichen Sie die Bucht von Arcachon und den Parc Ornithologique du Teich, das maritime Fenster des regionalen Naturparks. Die Gelegenheiten für einen geeigneten Picknickplatz sind zahlreich! Entlang des Weges können Sie die salzig-maritime Luft in der Bucht genießen. Kleine Häfen zur Austernzucht wie Gujan Mestras begleiten Sie auf Ihrem Weg nach Arcachon. Gern darf natürlich in einem charmanten kleinen Restaurant am Wegesrand auch die eine oder andere Auster geschlürft werden. Und in Arcachon erwartet Sie bereits Ihr 3*** Hotel für eine bezaubernde Nacht an der Uferpromenade.
6. Tag: Arcachon > Düne von Pila > Arcachon, ~24 km
Auf geht's zur größten Sanddüne Europas, der 'Dune du Pilat' (110 m). Zögern Sie nicht und klettern Sie diese Düne hinauf, das Panorama, das sich Ihnen bietet, wird eine Offenbarung sein! Danach folgen Sie dem Strand auf einem traumhaft schönen Radweg nach Pyla sur Mer und dann nach Moulleau, einem westliche Vorort von Arcachon. Zahlreiche Cafés und viele kleine Boutiquen laden hier zum Verweilen ein. Überrascht sein werden Sie von der Kirche 'Notre Dame des Passes'. Diese wurde im byzantinischen Stil auf der Spitze einer Düne von Dominikanermönchen erbaut. Sie beheimatet die 'Vierge de l’Avent', eine von nur 3 Statuen in Frankreich, welche die Jungfrau Maria mit Kind darstellen. Kehren Sie dann zu Ihrem Hotel nach Arcachon zurück.
7. Tag: Arcachon > Lacanau, ~45 km
Von Arcachon geht es per Fähre auf die andere Seite der Bucht nach Cap Ferret. Nach kurzer Fahrt gelangen Sie zum Leuchtturm. Steigen Sie vom Rad und nutzen Sie die Gelegenheit, den Leuchtturm zu erklimmen. Der Blick wird Sie für Ihre Mühe entschädigen. Zurück auf dem Rad kommen Sie bald ins Austerndorf Herbe. Ein Radweg zwischen Ozean und Pinienwäldern und entlang feiner Sandstrände führt Sie zu den Badeorten Le Porge und Lacanau Océan. Letzterer ist vor allem als Surf Spot weithin bekannt. Und unterwegs darf natürlich auch ein erfrischendes Bad in den Wellen des Atlantiks genommen werden.
8. Tag: Lacanau > Montalivet, ~40 km
Mit dem Rad folgen Sie heute dem Vélodyssée-Radweg nach Norden. Erneut gleiten Sie sanft dahin unter den schattenspendenden Pinien und mit einer Brise Meeresluft in der Nase. Vorbei am See von Lacanau und inmitten der Dünen fahrend kommen Sie bald in den Badeort Carcans Maubuisson und an den See von Hourtin. Folgen Sie dem See und anschließend dem 'Weg der Leuchttürme' und nach einer letzten Pause am Ozean in Hourtin Plage geht es weiter nach Norden nach Montalivet.
9. Tag: Montalivet > Royan, ~40 km
Sandige Strände soweit das Auge blicken kann. Die Badeorte Vendays-Montalivet und Soulac-sur-Mer sind nur einige mögliche Stopps auf Ihrem Weg zur Mündung der Gironde. Überqueren Sie dieses majestätische Gewässer auf einer unvergesslichen Fährfahrt und gelangen Sie auf der anderen Seite nach Royan. Vor allem empfehlenswert hier ist die Besichtigung der Kathedrale, welche als Meisterwerk moderner Architektur gilt.
10. Tag: Royan > Mortagne, ~35 km
Vorbeiradelnd an wunderschönen Villen aus dem 19. Jahrhundert verlassen Sie Royan auf dem ‘Boulevard Garnier’. In der Charente Maritime fahren Sie nun entlang der Gironde durch ein waldreiches Gebiet. Im 'Park de l'Estuaire' kann man darüber hinaus alles Wissenswerte über die Mündung erfahren. Sie gelangen nach Saint-Seurin d’Uzet, der alten Kaviar-Hauptstadt, deren Hafen bis fast ins Zentrum der Stadt hineinreicht. Etwas weiter im Süden besuchen Sie einen Weinmacher in Mortagne. Hier erfahren Sie alles über Pineau, Cognac und Charentais Weine. Mortagne-sur-Gironde, liegt an einem Kliff, und sein Fischerei- und Segelhafen machen es zu einem einzigartigen Ort in der Umgebung. Hier nächtigen Sie in einem charmanten Gästehaus gegenüber des Hafens.
11. Tag: Mortagne > Blaye, ~60 km
Fahren Sie weiter entlang der Gironde auf einem schönen Radweg zwischen Sümpfen und Deichen nach Vitrezay, dem Tor zur Gironde. Besichtigen Sie hier das Vogelschutzgebiet ‘Terres d’Oiseaux’ und radeln Sie weiter auf dem ‘Voie Verte’ Radweg zur Zitadelle von Blaye. Erbaut von Vauban ist diese als UNESCO Weltkulturerbe gelistet.
12. Tag: Blaye > Bordeaux, ~50 km
Am Morgen überqueren Sie die Gironde Mündung mit dem Boot und nun führt Sie Ihr Weg direkt hinein in die weltberühmten Weinberge des Médoc. Auch das Fort Médoc sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Und eine Weinprobe ist heute natürlich unerlässlich. Bald naht dann auch das große Finale. Entlang des Ufers der Garonne führen die letzten Kilometer hinein nach Bordeaux, dem Ausgangsort Ihrer hoffentlich gelungenen Radreise.
13. Tag: Leider Abreise oder Verlängerungsnächte in Bordeaux